- Mark Gurman von Bloomberg sagt, Face ID für Mac bleibe noch Jahre entfernt.
- Apple bevorzugt Touch ID am Mac, da Nutzer ihre Hände bereits auf der Tastatur haben.
- Touchscreen-Macs ab 2026/2027 könnten Face ID wahrscheinlicher machen.
Face ID für Mac: Warum es noch Jahre dauern wird
Die Gerüchte um Face ID für Mac-Computer sind so alt wie hartnäckig – doch nach Jahren der Spekulationen scheint die Gesichtserkennung für Apples Desktop-Computer weiterhin in weiter Ferne zu liegen. Laut dem bekannten Branchenkenner Mark Gurman von Bloomberg bleibt der Wechsel von Touch ID zu Face ID bei Mac-Geräten „noch Jahre entfernt“.
Die endlose Geschichte der Face ID-Vorhersagen
Gurman selbst hat in den vergangenen fünf Jahren mehrfach – und wie sich herausstellte, fälschlicherweise – Face ID für Mac-Computer vorhergesagt. 2021 setzte er darauf, dass die Technologie „innerhalb von ein paar Jahren“ kommen würde. Im selben Jahr behauptete er, Apple plane Face ID für den M1 iMac, was jedoch nie geschah. 2022 erklärte er, Apple arbeite „definitiv“ an Face ID für Mac-Geräte, ließ aber offen, ob die Funktion jemals eingeführt würde.
Die Wiederholung dieser Prognosen ohne neue substanzielle Informationen lässt vermuten, dass Face ID für Mac möglicherweise auch in den nächsten Jahren ein Wunschtraum bleiben könnte.
Apples offizielle Haltung zu Face ID am Mac
Interessant ist die offizielle Begründung von Apple für das Fehlen von Face ID bei Mac-Computern. Tom Boger, Apples Marketing-Vizepräsident, erklärte 2021, dass Touch ID für Mac-Nutzer praktischer sei, da sich deren Hände bereits auf der Tastatur befinden. Diese Argumentation macht durchaus Sinn – während iPhone-Nutzer ihr Gerät häufig zur Gesichtserkennung vor sich halten, sitzen Mac-Nutzer meist in einer festen Position vor dem Bildschirm.
Touch ID ist Apples Fingerabdruck-Erkennungstechnologie, die erstmals 2013 im iPhone 5s eingeführt wurde. Bei Mac-Computern ist Touch ID in die Power-Taste integriert und ermöglicht es Nutzenden, sich durch Auflegen des Fingers zu authentifizieren. Die Technologie nutzt einen kapazitiven Sensor, der ein hochauflösendes Bild des Fingerabdrucks erstellt und mit gespeicherten biometrischen Daten abgleicht.
Technische Herausforderungen für Face ID am Mac
Die Integration von Face ID in Mac-Computer bringt verschiedene technische Herausforderungen mit sich. Die TrueDepth-Kamera, die für Face ID erforderlich ist, benötigt mehrere Komponenten: einen Infrarot-Projektor, eine Infrarot-Kamera und einen Punktprojektor. Diese Bauteile müssen in das ohnehin schon dünne Display-Design moderner Macs integriert werden.
Zudem unterscheidet sich die Nutzung eines Mac grundlegend von der eines iPhone. Während iPhone-Nutzer ihr Gerät in verschiedenen Winkeln und Abständen verwenden, sitzen Mac-Nutzer meist in einer relativ festen Position vor dem Bildschirm. Dies könnte die Implementierung von Face ID weniger kritisch machen als bei mobilen Geräten.
Mögliche Zukunftsperspektiven
Apples Haltung zu Face ID am Mac könnte sich ändern, wenn das Unternehmen Touchscreen-Macs einführt. Laut Berichten plant Apple, Ende 2026 oder 2027 Mac-Computer mit Touchscreen-Displays zu veröffentlichen. In diesem Szenario würde sich die Nutzung von Mac-Geräten grundlegend ändern, und Face ID könnte dann tatsächlich sinnvoller werden.
Die Entwicklung von Face ID für Mac hängt auch eng mit Apples allgemeiner Strategie für biometrische Authentifizierung zusammen. Während das Unternehmen bei iPhones und iPads konsequent auf Face ID setzt, scheint Touch ID für Mac-Computer weiterhin die bevorzugte Lösung zu bleiben.
Touch ID bleibt die praktische Lösung
Die aktuelle Implementierung von Touch ID in der Power-Taste von Mac-Computern bietet einen nahtlosen Authentifizierungsprozess. Nutzer können ihren Mac einschalten und sich gleichzeitig anmelden, ohne ihre Handhaltung ändern zu müssen. Diese Effizienz erklärt, warum Apple möglicherweise keinen dringenden Bedarf für Face ID bei Mac-Geräten sieht.
Darüber hinaus würde die Integration von Face ID zusätzliche Kosten und Komplexität in die Mac-Produktion bringen, ohne einen klaren Vorteil gegenüber der bereits gut funktionierenden Touch ID-Lösung zu bieten.
Fazit: Geduld ist gefragt
Während Face ID für Mac-Computer technisch durchaus möglich wäre, scheint Apple derzeit keinen zwingenden Grund für die Umstellung zu sehen. Die wiederholten Fehlprognosen von Branchenkennern zeigen, dass selbst gut informierte Quellen die Prioritäten und Zeitpläne von Apple nicht immer korrekt einschätzen können.
Mac-Nutzer, die auf Face ID hoffen, sollten sich daher weiterhin gedulden. Möglicherweise wird die Technologie erst mit grundlegenden Änderungen im Mac-Design oder der Einführung von Touchscreen-Funktionen relevant werden. Bis dahin bleibt Touch ID die bewährte und effiziente Lösung für die Authentifizierung an Mac-Computern.
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„Nutzer können ihren Mac einschalten und gleichzeitig anmelden, ohne ihre Handhaltung ändern zu müssen.“
Ich frage mich gerade ob ihr von Maclife schon mal ein MacBook mit TouchID benutzt habt.
Also 1. schaltet sich der Mac, wenn nicht anders konfiguriert, eh ein wenn man ihn aufklappt und 2. muss man nach einem Neustart IMMER das Passwort eingeben und kann TouchID nicht benutzen. Das ist ja das bekloppte an Apples biometrischer Authentifizierung. Windows Hello geht ja auch nach einem Neustart direkt.
Gibt einen Grund für FaceID: Sicherheit. Apple hat bei der Präsentation von FaceID im iPhoneX gesagt das sei sicherer. Bei TouchID wären es 1:50 000 das jemand es entsperren könnte. Bei FaceID hingegen wären die Chancen 1:1 000 000
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